#14 Wo bleibt der Energiegehalt tatsächlich auf der Strecke?

Die Effizienz von Antrieben lässt sich über ihren Wirkungsgrad vergleichen. Dieser zeigt, wie viel der ursprünglich zugeführten Energie für die eigentliche Fortbewegung des Fahrzeugs noch genutzt werden kann. Der Wirkungsgrad eines Benzinmotors liegt bei üblicher Fahrweise bei gut 20 Prozent, 80 Prozent der eingesetzten Energie geht bei Herstellung, Transport und Nutzung im Verbrennermotor etwa als ungenutzte Abwärme verloren. Vom Bohrloch bis zum Fahrzeugtank wird nur rund ein Fünftel der Energie wirklich genutzt.

Aktuell ist der Elektromotor die Antriebsart, die den höchsten Wirkungsgrad aufweist. 31 Prozent der ursprünglich zugeführten Energie gehen bis zum Auto, das auf der Straße fährt, verloren. Dabei sind etwa Verluste einbezogen, die beim Laden der Batterie entstehen oder bei der Bereitstellung des Stroms anfallen.

Auch im Vergleich mit Brennstoffzellen-Pkw liegt das Elektroauto, was die Effizienz betrifft, vorne. Fahrzeuge, die Wasserstoff tanken und diesen mithilfe einer Brennstoffzelle in Bewegungsenergie umsetzen, nutzen nur 26 Prozent der ursprünglichen Energie. Denn die Herstellung von Wasserstoff ist aufwendig.

Diskutiert wird aktuell eine weitere Antriebsart – E-Fuels. Während Branchenverbände mit der Effizienz werben, schätzen Expert:innen des Bundesumweltministeriums die Antriebe aktuell als wenig effizient ein. „In der Gesamtbetrachtung gehen aktuelle Studien davon aus, dass nur etwa 10-15 % der erzeugten erneuerbaren Energie, die bei Produktion von E-Fuels eingesetzt wird, in die Bewegung des Verbrennerfahrzeugs umgesetzt wird“, sagte ein Ministeriumssprecher.

E-Fuels sind Ölprodukte, mit denen Verbrennermotoren laufen können, die aber kein Erdöl enthalten. Zur Herstellung wird aufwendig Wasserstoff erzeugt, dem dann CO2 zugeführt wird, so dass Kohlenwasserstoffketten entstehen, die brennbar sind. Ob die Produktion umweltfreundlich ist, hängt davon ab, woher der Strom stammt. Wenn Ökostrom eingesetzt wird, ist die Herstellung von E-Fuels klimaneutral. Im Vergleich zu Benzin oder Diesel setzen sie kein neues CO2 frei.

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